Keine gesonderten Preise für die Schweiz
Schweiz: Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich mit denen in Deutschland hoch, deshalb auch die Preise. Märkte passen sich an. Zuweilen werden Tarife genannt, die drei- oder viermal höher sind als in Deutschland. Darauf wurde ich von Schweizer Kollegen mehrfach hingewiesen.
Ich gebe zu, auch deren Interessen berücksichtigen zu wollen, weil es nicht immer einfach ist, Autoren für die eigene und gute Arbeit zu gewinnen. Kollegialität ist wichtig, zumal hierzulande Angebote existieren, die bei einem Euro je Normseite liegen.
Zum Lektorat gehören regelmäßig mehrere Durchgänge, was die Texte angeht. Eine Normseite kann in der Summe eine Stunde Arbeitszeit in Anspruch nehmen.
Die Tarife professioneller Lektoren und Ghostwriter weichen also in Deutschland stark von denen der Kollegen in der Schweiz ab. Dennoch eint die gemeinsame Sprache den deutschsprachigen Raum, zu dem nicht nur Deutschland, Österreich und die Schweiz gehören.
Obwohl einige Schweizer Lektoren der Meinung sind, dass ich die Preise den dortigen Gegebenheiten angleichen müsste, wird es weiterhin keine Preisunterschiede geben dürfen.
Es wäre schwer erklärbar, warum Schweizer deutlich mehr bezahlen sollen als Deutsche oder Österreicher. Es geht nicht ums Preisdumping, nicht um Marktvorteile, sondern um Redlichkeit. Zur Tätigkeit gehört vor allem die Qualität der Arbeitsbeziehung und der Arbeitsleistung. Insofern arbeiten alle Lektoren und Ghostwriter auf einer gemeinsamen Grundlage für die Qualität potenzieller Bücher.
Am Anfang steht die konzentrierte Bearbeitung des Manuskripts.
Hier habe ich selbst das Angebot Lektorat PLUS in den Vordergrund gestellt, das eigene Schreibleistungen in einem überschaubaren Rahmen für neue Übergänge und Vertiefungen darstellt. Es handelt sich nicht ums Ghostwriting, sondern um die Hilfestellung des ersten, des professionellen Lesers mit 37 Jahren Erfahrung in diesem Arbeitsbereich, für Manuskripte aus Deutschland, Österreich und aus der Schweiz.
Deshalb werbe ich für meine Professionalität auch in der Schweiz.
Ob ich die Leistung für Manuskripte aus der Schweiz, aus Deutschland oder aus Österreich erbringe, ist nicht von Bedeutung. Wichtig ist die Qualität, damit Manuskripte ihre Leser tatsächlich gewinnen.
Die deutschen Preise, das weiß ich sehr wohl, sind hier wie dort für Privatleute dennoch oft nicht leicht erschwinglich, wenn sie für Tage und Wochen einen Experten für ihr Manuskript beschäftigen. Das ist die tägliche Erfahrung, die sich aus Anfragen ergibt. Viele Autoren haben keine genaue Vorstellung von der Arbeit und von Stundenpreisen, die letztlich wirklich nicht sehr hoch sind – bei 10 bis 16 Euro je Normseite, oft je Stunde. Handwerker oder gar Studierende werden meist viel besser besoldet.
Doch klagen sollte man nicht, wenn man als Lektor mit Leidenschaft und großer Erfahrung an die Arbeit gehen darf: für Buchmanuskripte aus Deutschland, Österreich und aus der Schweiz vor allem.