Arbeitsbericht: Webtexter in Innsbruck
Texte für Firmen.
Wie die Arbeit vor Ort verläuft: eine Reportage aus Innsbruck.
2011 trafen sich Klaus Czetina und Karl-Heinz Smuda in Innsbruck. Ein großes Unternehmen hatte auf den österreichischen IT-Manager und den deutschen Ghostwriter vertraut.
Es sollte eine Webseite für ein neues Getränk erstellt werden.
Am ersten Tag wurde viel nachgedacht. Das ist Arbeit, die nicht gleich sichtbar ist. Es entstanden erste Texte. Festgelegt wurden Kategorien für die neue Webseite.
Damit wurde die Quelle geschaffen. Jürgen Maiti, der Projektleiter, setzte sich zu Czetina und Smuda. Maiti wollte direkt Impulse geben.
Er blieb an ihrer Seite. Das hatte vertrauensbildenden Wert. Keine Frage.
Open minded
Von Jürgen Maiti war zuvor den beiden Kreativen auf den Weg gegeben worden: “Ihr habt alle Freiheiten.”
Auf dem Tisch standen Kekse, denen eher der Texter zugeneigt war. Czetina erfreute sich des Orangensaftes.
Während des Schreibens und Programmierens wurden, beiläufig wirkend, immer wieder Diskussionen geführt. Smuda entzog sich langen Gesprächen, weil er wegen der Anregungen sogleich Texte schrieb.
Die bildeten eine bessere Grundlage, wurden auf den Prüfstand gestellt, modifiziert, eliminiert, neu formuliert. Das ging schnell. Diskussionen können lästig sein.
Die beiden gaben sich Zeichen, wenn wieder eine Zigarette geraucht werden sollte. Maiti war der willkommene Begleiter. Es wurde gescherzt – bis einer sagte: “Nun, Kinders, wieder ran an die Arbeit.” Freuen, arbeiten, rauchen …
Das Ding, die Webseite, wuchs. Die Empfangsdame fragte nach der Art des Kaffees: “Stark!” Natürlich. Sie fragte nur einmal.
Ausprobieren
Smuda war zuvor fest davon überzeugt, dass klare Richtungen dem Produkt Qualität verleihen. Czetina vertrat diese Meinung ebenfalls.
So entstand die kreative Arbeitsatmosphäre der drei Protagonisten. Am nächsten Tag brachten sich zwei junge Frauen ein. Sie arbeiten für das Unternehmen.
Im Grunde stehen sie mit ihrem Alter für die Zielgruppe.
Von ihnen kamen wertvolle Anregungen, was den jeweiligen Informationsgehalt der Texte anging.
Es fehlte etwas. Dieses Gefühl machte sich am zweiten Tag breit. Gut las sich das, schön sah die Webseite aus. Man hätte zufrieden sein und tatsächlich etwas Mittelmäßiges hinterlassen können. Gerade wegen des engen und vertrauten Zusammenspiels und weil Redlichkeit zu den Wesensmerkmalen gehören muss, drängten Czetina und Smuda auf besondere Fotos.
Das war nicht nötig. Die Stimmung wurde noch besser. Alle verstanden sich. Darauf kam es an für ein besonderes Produkt.
Die Stunde der Hektiker
Die Fotos konnten nur die drei Fotografen von Hektikproductions liefern, weil die gemeinsamen Vorstellungen, am Ende von acht Personen getragen, sehr genau waren. Das Denken bewegte sich in einer Rinne.
Die “Hektiker” überließen sofort fröhliche, vom Mainstream aber deutlich abweichende, immer gewinnende Bilder aus ihren Beständen: für einen kurzen Zeitraum. Dagegen sehen die Bilder von einigen Konkurrenzprodukten bestürzend bieder aus. Gemeinsam wählten Maiiti, Geschäftsführer Christian Herabie, Czetina und Smuda Fotos aus, an die Leinwand geworfen. Sie waren sich einige Minuten lang nicht einig, wie sie Zustimmung und Ablehnung formulieren sollten.
Geschäftswelt traf auf Kreative. Nicht sehr lange. Die Sätze wurden kürzer: “Ja!”, “Nein”, “weiter”. Jeweils einer gab den Gedanken der Anderen den Ton. Denkrinnen eben … Gutes.
Hektikproductions produzierte in der deutschen Hauptstadt. Viele Menschen kamen für das Fotoshooting zusammen. In der Gruppe der Quirligen sind der Projektleiter, dessen Frau, der IT-Experte, der Texter und der Geschäftsführer zu sehen.
Was noch?
Man kann sagen, dass alle Beteiligten keineswegs einzig ihrer Arbeit nachgingen, sondern für einige Tage ihr Herz auch privat und mit allergrößtem Vergnügen an die Werbung für das Getränk gehangen haben.
Darf man eine E-Mail des Projektleiters widergeben? Sie ist von Jürgen Maiti höchst anerkennend gemeint – und gibt einen Ausblick, wie die Arbeit in dem Unternehmen sein wird:
” … und besonders unsere jungen Kollegen sind hellwach gewesen – und hatten erst richtig Spaß an der Arbeit, weil sie sogar auf ihre kreativen Leistungen stolz waren …”.
Ach ja: Smuda, der Nichtösterreicher, hörte am falschen Ort das richtige Lied: “Im weißen Rössl am Wolfgangssee”.
Hier am Ende passt die Liedzeile hin, findet er: “Da steht das Glück vor der Tür.” Stand.
Heiter weiter. Web on tour.