Lektor. „Piratenbuch“ von Sonja Lacava-Wasem, Winterthur
Das Piratenbuch erscheint im September in den Sprachen: Deutsch (Schweiz), Italienisch und Französisch. Das „ß“ wird weder in der Schweiz noch in Liechtenstein verwendet. Das müssen Lektoren für die Schweiz beachten.
Sonja Lacava-Wasem kam 1983 gehörlos auf die Welt. Im „Piratenbuch“ erzählt sie die Geschichte zweier Jungen, die sich während einer gemeinsamen Floßfahrt kennenlernen. Sowohl Ben wie auch Finn sind gehörlos.
„Ben wird traurig. Er erzählt, dass er in die Gehörlosenschule geht und niemand in seiner Familie gebärden kann, nicht einmal sein Bruder.“
Was Ben kann: Er beherrscht die Gebärdensprache und berichtet seinem neuen Freund Finn stolz, dass die Gebärdensprache die Kreativität fördern kann, weil die Kommunikation zuweilen auch auf Symbole setzt, wenn beispielsweise Familiennamen aus der Lautsprache in die Gebärdensprache übersetzt werden.
Die Jungs nehmen das heiter. „Ja, das macht Spass. Das mache ich immer mit meiner Schwester. Die hat manchmal lustige Ideen.“
Die Autorin
In diesem Buch schildert die Autorin für gehörlose Kinder, dass sie selbst während ihrer Schulzeit von den Lippen lesen konnte, jedoch in ihrer eigenen Kommunikationsfähigkeit stark eingeschränkt war, weil sie die Gebärdensprache nicht beherrschte.
Das hat sich natürlich längst geändert, nach dem 14. Lebensjahr.
Die Gebärdensprache ist zur Sprache der Familie von Sonja Lacava-Wasem geworden.
Illustriertes Kinderbuch
In diesem Buch zeigt die Autorin auf, mit welchen Fragen sich Eltern von gehörlosen bzw. hörgeschädigten Kindern auseinandersetzen müssen.
Dieses Buch richtet sich vor allem an Kinder, die mit einer Hörbehinderung leben und damit die schulische Integration nicht alltagsfern entschieden werden darf.
Illustriert wurde es von Monica Viviana Mayorga Garzon.
Der Verlag Fingershop
Der Verlag Fingershop im schweizerischen Allschwil hat einen hohen Anspruch: „Wir bringen die Gebärdensprache zu den Menschen. Erleben Sie einen spielerischen Zugang zur Gebärdensprache.“
Eng mit dem Verein zur Förderung der Gebärdensprache bei Kindern verbunden, widmet sich der renommierte Schweizer Verlag mit eigenen Druckwerken seit vielen Jahren professionell der Gebärdensprache und der Gebärdensprachkultur.
Weiter zum Verlag Fingershop in der Schweiz: http://www.fingershop.ch